Manifest gegen geschlechtsbezogene Gewalt veröffentlicht

Heute ist der internationale feministische Kampftag – auch Weltfrauentag genannt.

Mehr als 130 Organisationen veröffentlichen heute gemeinsam ein an die EU gerichtetes Manifest mit dem Titel: „Stoppt alle Formen geschlechtsbezogener Gewalt: Ein Manifest für eine inklusive und umfassende EU-Politik gegen geschlechtsbezogene Gewalt für alle“.

Die Organisationen fordern die Europäische Union auf, einen vorausschauenden und wirklich inklusiven Ansatz zur Bekämpfung geschlechtsbezogener Gewalt zu verfolgen, der keine Personengruppen zurücklässt und darauf abzielt, das Leben aller Menschen von Diskriminierung zu befreien. Um geschlechtsbezogene Gewalt in der Europäischen Union sinnvoll zu bekämpfen, müssen Inklusion, Sicherheit, Schutz, Wohlergehen und wirksame Abhilfemaßnahmen für die am stärksten Gefährdeten gefördert werden – denn wie auch auf dem Bild zu diesem Post (auf Englisch) steht:

Die am stärksten von geschlechtsbezogener Gewalt bedrohten Personen gehören zu den am wenigsten geschützten Gruppen – und werden am wenigsten von bestehenden Angeboten zu Prävention und Bekämpfung von Gewalt unterstützt.

Damit gemeint sind Menschen, die mit Marginalisierung und intersektionaler Diskriminierung konfrontiert sind wie u.a. von Rassismen betroffene Frauen, Frauen mit Be_hinderungen, Sexarbeiter*innen, Menschen mit niedrigem sozioökonomischem Status, wohnungslose Personen, aber auch Menschen mit prekärem oder illegalisierten Migrationsstatus. Auch LSBTIQPA+ Personen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung, ihrer Geschlechtsidentität, ihres Geschlechtsausdrucks oder ihres Körpergeschlechts geschlechtsbezogene Gewalt erfahren, gehören dazu.

Aus diesem Grund hat auch der BVT* als eine von 130 Organisationen das Manifest mitunterzeichnet. Es ist als PDF herunterladbar (nur auf Englisch verfügbar).

Unsere Mitgliedsorganisation Dissens – Institut für Bildung und Forschung hat in den Jahren 2018 und 2019 ein Projekt zum Thema geschlechtsbezogene Gewalt gegen LSBTIQA+ Personen durchgeführt und es ist eine Broschüre entstanden, die der BVT* unterstützt hat.

Weiße Schrift auf blauem Hintergrund. Auf Englisch steht da: The most at risk of gender-based violence are among the least protected and supported by existing eddforts to prevent and tackle violence. Deutsch: Die am stärksten von geschlechtsbezogener Gewalt bedrohten Personen gehören zu den am wenigsten geschützten Gruppen – und werden am wenigsten von bestehenden Angeboten zu Prävention und Bekämpfung von Gewalt unterstützt. In der Mitte des Bildes sind 14 gezeichnete Personen zu sehen: Viele der Personen sind Schwarz oder of Colour. Manche halten Flaggen, die für lesbisch, schwul oder trans* stehen. Eine Person trägt einen roten Regenschirm, der Sexarbeiter*innen repräsentiert.